Pressemeldungen

12.07.2014 | Ragnitzbad eröffnet

Seit heute können sich Wasserratten und Badenixen wieder im Ragnitzbad austoben. Die Stadt hat das Traditionsbad gekauft und saniert. Trotz der Modernisierung blieb der Charme des Ragnitzbades erhalten.

85 Jahren wurde das Ragnitzbad am Pesendorferweg 7 eröffnet, jahrzehntelang als Familienbetrieb geführt, bevor es 2013 finanziell ins Strudeln geriet. Im November 2013 entschloss sich die Stadt Graz schließlich, das Bad anzukaufen und zu sanieren. Rund drei Millionen Euro kostete das Projekt. So wurden das 483 Quadratmeter große Mehrzweckbecken komplett erneuert, das Kinderbecken revitalisiert, eine Technikzentrale errichtet und ein neuer Rasen verlegt.

"Und das alles in einer Rekordbauzeit von nur drei Monaten“, berichtete der Geschäftsführer der Holding Graz/Freizeit, Michael Krainer, der sich auch über "himmlische Freudentränen“ – sprich ein paar Regentropfen – bei der Eröffnung freute.

"Als kleiner Bub bin ich öfter hier schwimmen gegangen, denn mein Großvater hatte gleich ums Eck sein Wochenendhaus. Ich bin froh, dass die Familien Honner und Zink über all die Jahre so viel Engagement in dieses Bad gesteckt haben. Und als sie es selbst nicht mehr schafften, herrschte im Herbst 2013 seltene Einstimmigkeit im Gemeinderat, das letzte Privatbad in Graz zu übernehmen und somit auch im Grazer Osten den Menschen und Familien eine Freizeitmöglichkeit zu erhalten“, sagte Bürgermeister Siegfried Nagl.

Der Charme des Ragnitzbades, das vor allem von Familien gerne genutzt wird, bleibt trotz der Modernisierungsarbeiten erhalten. So wurden etwa die charakteristischen bunten Umkleidekabinen, die noch aus dem Gründungsjahr stammen, liebevoll restauriert. Und auch die "Seele“ des Bades, die einstige Buffet-Betreiberin und nunmehrige Pächterin Barbara Zinkl, bleibt dem Ragnitzbad in den kommenden 15 erhalten.

01.07.2014 | Eröffnung am 12. Juli 2014

 

Jetzt hat monatelang alles geklappt, der Umbau verlief nach Plan - nun will man durch ein mögliches Zögern nichts mehr verschreien: Also lassen alle Beteiligten den Konjunktiv baden gehen und legen sich in Hinblick auf die Eröffnung des neuen Ragnitzbades fest: Am 12. Juli soll es losgehen.

 

"Wir liegen genau in der Zeit", betont Michael Krainer, Geschäftsführer des Freizeitbereiches bei der Holding Graz. Eine Botschaft, die nicht nur die neue Pächterin Barbara Zinkl freut: "Die Gäste können es ja kaum noch erwarten, laufend werden wir gefragt, wann wir endlich aufsperren."

 

Als das letzte Grazer Privatbad im Vorjahr ins Strudeln kam, sprang ja die Stadt Graz ein: Dass man den Rettungsring werfen sollte, dafür sprach man sich parteiübergreifend aus - allen voran VP-Bürgermeister Siegfried Nagl und Stadtrat Gerhard Rüsch. Also wurden knapp drei Millionen Euro in den Kauf und in die Sanierung der Anlage investiert.

 

Dass nun unter anderem ein neues Becken und ein barrierefreier Zugang geschaffen wurden, ist für die neue Pächterin die halbe Miete - restlos glücklich aber mache sie die Tatsache, "dass neben der nun modernsten Technik das Flair des früheren Ragnitzbades geblieben ist".

 

Dieses Flair und der Einsatz vieler Grazer, damit selbiges erhalten bleibt, spiegeln sich auch im neuen Auftritt wider: Mit Raunigg&Partner wurde unter anderem ein neues Logo kreiert.

 

Derzeit heißt es "Wasser marsch!", der Probebetrieb startet. Anschließend, passend zum Ferienbeginn, soll die neue Anlage eröffnet werden. Samt Feier und Auftritt der "Austro four"-Band. "Am 12. Juli", steht auf der Ragnitzbad-Homepage. Man will halt nichts mehr verschreien.

 

KLEINE ZEITUNG 01.07.2014 | BERND HECKE, MICHAEL SARIA

Foto © Fuchs
Foto © Fuchs

11.09.2013 | Ragnitzbad ist gerettet

 

Stadt kauft das Bad um 1,43 Millionen Euro. Überraschung: Barbara Spreitzhofer - "Frau Babsi" vom Buffet - betreibt das Bad weiter.

Das rettende Ufer ist nah, die Verhandlungspartner sind sich einig, jetzt fehlt nur mehr der Beschluss im Gemeinderat kommende Woche - dann ist das Ragnitzbad gerettet. Die Stadt Graz will das Ragnitzbad um 1,43 Millionen Euro kaufen und bis zu 1,2 Millionen Euro in eine Generalsanierung investieren. Bis zur Sommersaison 2014 soll alles fertig sein und die Oase im Grazer Osten wieder öffnen.

Das letzte Familienbad ist damit Geschichte, aber: Es bleibt familiär. Barbara Spreitzhofer, bisher als "Frau Babsi" vom Buffet bekannt, wird das Bad die nächsten 15 Jahre führen. Und das ist die eigentliche Überraschung bei den Verhandlungen. Denn Andreas Steiner, bisheriger Betreiber des Familienbades, hat seinen definitiven Rückzug verkündet. Zum Ärger der Stadt, die das Bad zwar erhalten, aber nicht selbst führen wollte. "Ich wurde am Montag gefragt und habe, nachdem der Andi es zuvor abgelehnt hatte, zugesagt, das Bad zu übernehmen", sagt eine gelöste Barbara Spreitzhofer. "Ich werde auch dafür sorgen, dass der Charakter des Bades erhalten bleibt."

Bürgermeister Siegfried Nagl und Finanzstadtrat Gerhard Rüsch sind mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: "Damit ist der Weiterbestand dieser Freizeitoase im Osten unserer Stadt gesichert." Eine Mehrheit im Gemeinderat gilt als sicher. Zuletzt haben sich praktisch alle Parteien für den Erhalt des Bades ausgesprochen.

GERALD WINTER-PÖLSLER | KLEINE ZEITUNG

ORF STEIERMARK HEUTE am 8.9.2013

Kleine Zeitung | 27.7.2013
Kleine Zeitung | 27.7.2013
Ragnitzbad-Chef Andreas Steiner und "Frau Babsi" vom Buffet im letzten Grazer Privatbad Foto © KLZ/Scheriau
Ragnitzbad-Chef Andreas Steiner und "Frau Babsi" vom Buffet im letzten Grazer Privatbad Foto © KLZ/Scheriau

Graz: "Rettet das Ragnitzbad"

Sanierungsbedarf im letzten Grazer Privatbad, in fünf Jahren geht der Chef in Pension. Er will, dass die Stadt das Bad weiterführt.
    Während das einstige Pammerbad nur noch Hoffnungsgebiet für einen Bauinvestor und künftige Wohnungseigentümer ist, darf im letzten Grazer Privatbad in der Ragnitz immer noch nach Herzenslust geplanscht werden. Noch. Seit Jahren bangen die Gäste jede Saison aufs Neue, ob Andreas Steiner sein Ragnitzbad wohl wieder aufsperrt. Herrscht doch ebenfalls seit Jahren großer Sanierungsbedarf - vor allem am alten Betonbecken.

Für Steiner ist es eine Frage der Ehre und der Familientradition, nach jedem Winter aufs Neue Risse zu flicken, das Becken auszumalen und die Tore für seine Gäste wieder zu öffnen. Doch auch diese Tradition hat ein Ablaufdatum. Steiner: "Das Bad muss jetzt einmal umfassend saniert werden." Eine Investition, die sich ein Privater niemals leisten kann. Was dazukommt: Der Chef will in fünf Jahren in Pension gehen. Er will aber nicht, dass das letzte private Freibad Bauspekulanten zum Opfer fällt: "Natürlich wäre es schön, wenn es als Familienbad mit diesem Charakter erhalten bleibt."

Steiner hofft, in der Stadt einen Partner zu finden: "Ich lasse Kostenvoranschläge für den Sanierungsbedarf machen." Sein Plan: Die Stadt solle die Sanierungskosten und - "von mir aus auch sofort" - das Bad übernehmen. Steiner würde bis zum Pensionsantritt als Leiter des Bades weitermachen. Die Details will er rasch verhandeln, sobald konkrete Zahlen auf dem Tisch liegen.

In Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) hat der Badbesitzer für die Aktion "Rettet das Ragnitzbad" eine Mitstreiterin gefunden: "Die Holding Graz könnte die Anlage übernehmen und als Nostalgiebad weiterführen." Denn solche Freizeitflächen zu sichern, sei für die Lebensqualität in einer Stadt unverzichtbar.

 

BERND HECKE

das Ragnitzbad
das Ragnitzbad

Ragnitzbad in Gefahr!

KPÖ-Gemeinderat Fabisch: „Das jährliche Zittern muss endlich ein Ende haben!“
15. März 2013

Das Ragnitzbad ist bei den Grazerinnen und Grazern, insbesondere bei Familien im gesamten Grazer Osten, ein beliebtes Erholungsziel an warmen Sommertagen. Leider ist die Zukunft dieser Anlage sehr ungewiss, jede neue Saison bleibt stets mit großen finanziellen Risiken verbunden.

Mittlerweile ist das Bad in die Jahre gekommen, und ein erschwerendes Problem ist hinzugekommen: Sowohl das Schwimmbecken und die Filteranlagen als auch die Sanitäreinrichtungen und der Gastronomiebereich sind dringend sanierungsbedürftig. Zuletzt hat uns ein Hilferuf von Eigentümer- und Betreiberseite erreicht. Die für die Generalsanierung erforderlichen finanziellen Mittel können nicht selbst aufgebracht werden.

Werden die notwendigen Sanierungsarbeiten jedoch nicht spätestens im Herbst in Angriff genommen, droht dem Ragnitzbad die Schließung mit Saisonende.

„Das jährliche Zittern um das Ragnitzbad muss endlich ein Ende haben.“, fordert Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch eine langfristige Lösung des Problems. „Nach der Schließung des Pammerbades ist das Ragnitzbad schließlich das einzige noch existierende Freibad im Osten von Graz. Es muss daher dafür gesorgt werden, dass der Bevölkerung dieses allgemein zugängliche Freibad erhalten bleibt“, so Fabisch.

Kronenzeitung
Kronenzeitung
Ries Kurier
Ries Kurier

Das Ragnitzbad-Team | Foto: Leodolter
Das Ragnitzbad-Team | Foto: Leodolter

Ragnitzbad feiert 80er

Das letzte Grazer Privatbad, das Ragnitzbad, wird heuer 80 Jahre alt. Die Betreiber laden zur Saisoneröffnung am Sonntag zum Mitfeiern ein.  

Der Vorläufer war ein nach einem schweren Hochwasser im Jahr 1913 durch den Ragnitzbach ausgeschwemmter Naturteich, der seinerzeit viele Badehungrige anlockte. 1929 wurde an dieser Stelle dann ein Betonbecken errichtet. Seit 1936 ist es im Besitz der heutigen Betreiberfamilie, die guten Mutes in die Zukunft blickt. Deshalb will man mit den treuen Gästen feiern.

Grund zum Feiern. Zum Jubiläumsfest am Sonntag zahlen Erwachsene nur 80 Cent Eintritt, Kinder zahlen nichts. Außerdem bekommt jeder Besucher ein Glas Apfelsaft oder Most gratis.

Sanierung. Nur unter Einsatz aller Kräfte ist es den Besitzern immer wieder gelungen, das Bad auf zeitgemäßem Standard zu halten. Als eines der ersten Grazer Bäder wurde es schon vor längerer Zeit mit einer modernen Wasserreinigungsanlage ausgestattet. "Wir machen auf jeden Fall weiter und hoffen, dass uns die Stadt Graz auch weiterhin finanziell unterstützt", verspricht Andreas Steiner, der das Bad 2007 von seinem Vater Titus Honner übernahm. Im nächsten Jahr stehe die Sanierung oder Erneuerung des Beckens an.

Familiäre Atmosphäre. Das Ragnitzbad wird bei den Gästen nicht nur wegen seiner familiären Atmosphäre geschätzt. Immer wieder finden auch kulturelle Veranstaltungen im Grünen statt.

HANS ANDREJ | 06.05.2009 00:05